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Die Oboe gehört zu den Doppelrohrblattinstrument und man sagt, sie sei eines der am schwierigsten zu erlernenden Instrumenten. Das liegt aber nur zum Teil am Doppelrohr, so wie dieses Experiment zeigt.

Das brauchst Du:

Einen Strohhalm, eine Schere

Versuch:

Schneide etwa 10 cm von dem Strohhalm für unser Mundstück ab. Drücke es an der einen Seite platt und schneide es dann an den plattgedrückten Enden von beiden Seiten spitz zu.
Jetzt kommt das Schwierige: nimm dass spitze Ende nun zwischen die nach innen gewölbten Lippen und blase mit hohem Druck hinein. Es sollte ein möglichst gleichmäßiger Ton erzeugt werden. Der Druck der Lippen auf das Mundstück muss dabei dem Luftdruck angepasst werden. Das braucht Übung.

Warum das so ist:

Die Luft, die Du durch das Mundstück bläst, lässt die Rohrblätter vibrieren. Diese Vibration unterbricht den Luftstrom in einer bestimmten Frequenz. Diese Frequenz wird auf die Luftsäule im Instrument – hier auf das Ende des Strohhalms – übertragen. Die daraus entstehende Schwingung nennt man Stehende Welle, da sich ihre Wendepunkte nicht bewegen. Eine Besonderheit der Stehenden Welle ist ihre Überlagerung durch kürzere Wellen. Diese erzeugen die für Musikinstrument wichtigen Obertöne.

Wo gibt es das noch?

Neben der Oboe gibt es noch viele Instrumente deren Ton durch das gleiche Prinzip erzeugt wird. Auch sind das nicht nur Doppelrohrinstrumente sondern alle Blasinstrumente die ein Luftstrom in Schwingungen bringen. Unterschiedliche Tonhöhen werden bei diesen Instrumenten durch Verkürzung der Luftsäule durch Bohrungen erreicht. Weitere Tonhöhen können durch Obertöne erreicht werden. So können durch Veränderung des Luftdrucks, man nennt das „Überblasen“ Oberschwingungen hörbar gemacht werden. Fast alle Blechblasinstrumente nutzen dieses Prinzip.

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