Experimente > wiki experimentale > Die Lupe aus dem Wasserglas

Lange bevor Lupen aus Glas hergestellt wurden, wussten die Menschen, dass Wasser ebenfalls ein vergrößernde Wirkung haben kann. Woran das liegt und wie das funktioniert klären wir in diesem Experiment.

Das brauchst Du

ein Stück Klarsichtfolie, eine Schere, ein Glas Wasser, etwas zu lesen (Zeitung, Buch, Zeitschrift)

Versuch

Schneide ein Stück von der Klarsichtfolie ab und lege es flach auf die Zeitung, die Zeitschrift oder das Buch.

Nun tropfe ein Tropfen des Wassers auf die Mitte der Klasichtfolie, zum Beispiel, indem Du einen Finger in das Wasserglas hältst und einen Tropfen herausnimmst.

Schiebe die Klarsichtfolie mit dem Wassertropfen auf dem Text hin und her und schauen hindurch.

Warum ist das so?

Die kleinsten Wasserteilchen, die Wassermoleküle, ziehen sich gegenseitig an. Das führt zur Oberflächenspannung des Wassers, die versucht, die Oberfläche jedes Tropfens möglichst klein zu halten. Die kleinstmögliche Oberfläche bietet eine Kugel.

Ganz kugelrund wird der Tropfen allerdings nicht, da er ja auf der Folie liegt. Durch die halbrunde Form wirkt der Tropfen wie die Sammellinse einer Lupe. Es sieht aus, als würden Dinge, die man durch die Lupe siehst, größer werden. Das ist natürlich nicht so. Durch die Lupe werden die Lichtstrahlen gebündelt, und das hat den gleichen Effekt, wie wenn man einen Gegenstand, etwa ein Buch, näher ans Auge hält.

Wo gibt es das noch?

Oberflächenspannung bei Wasser erklärt, warum Wasser Tropfen bildet und warum Wasserläufer über Wasser laufen können.

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