Gläser klingen nicht nur, wenn man sie an- oder zusammenschlägt, sondern auch, wenn man sie streicht. Um Gläser zum Klingen zu bringen, braucht es kein Trommelfell, keine Saiten und keine Luft. Es reicht ein befeuchteter Finger. Die Schwingungen, welche die Gläser zum Klingen bringen, lassen sich auch sichtbar machen.

Das brauchst Du

Gläser aus möglichst dünnem Glas, Wasser

Versuch

1. Befeuchte einen Finger mit etwas Wasser und streiche mit diesem über den oberen Rand des Glases. Mit dem richtigen Druck und der richtigen Geschwindigkeit bringst Du das Glas zum Klingen.

2. Fülle nun weitere Gläser mit unterschiedlich viel Wasser und probiere es auch mit diesen.

3. Finde nun zwei Gläser, mit der gleichen Tonhöhe. Stelle sie nebeneinander, aber ohne dass sie sich berühren. Bringe nun ein Glas zum Klingen und beobachte, was im zweiten Glas passiert.

Warum ist das so?

Das Glas wird durch die Reibung in Schwingung versetzt. Diese Schwingung werden von uns, wenn sie regelmäßig sind, als Klang wahrgenommen. Je größer das Glas ist und je mehr Wasser sich darin befindet, desto tiefer ist der Klang, das heißt, desto größer sind die Schwingungen, die an unser Ohr gelangen.

In unserem dritten Versuch können wir sehen, wie der Schall durch die Luft übertragen wird. Das zweite Glas hat die gleichen „Frequenzen“ und schwingt mit. Auch wenn wir nur einen Ton wahrnehmen, besteht dieser aus einer Reihe von Frequenzen. Diese überlagern sich und ergeben ein für uns angenehmen Ton.

Wo gibt es das noch?

Glasorgeln oder Glasharmonika (eine technische Abwandlung der Glasorgel) waren im 18. Jahrhundert sehr beliebt und Komponisten wie Mozart, aber auch Saint-Saëns und Richard Strauss haben für dieses Instrument komponiert.

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