Zum Waschen von Kleidung braucht man Seife. Aber wieso? Wie verändert Seife das Wasser, sodass es in die Textilfasern eindringen kann?
Das brauchst Du
zwei Gläser, Pipette, Wasser, Spülmittel, ein Stück Tuch (vorher ausprobieren, ob es Flüssigkeiten abperlen lässt)
Versuch
Fülle beide Gläser mit Wasser. In dem einen löse einige Tropfen des Spülmittels auf.
Tropfe Wasser ohne Spülmittel mit der Pipette auf das Tuch. Wenn das Tuch eine genug glatte Oberfläche hat, bilden sich Tröpfchen, die sich durch Bewegung über das Tuch rollen lassen.
Wiederhole nun den ersten Schritt mit dem Wasser, in dem Du das Spülmittel gelöst hast. Wie Du siehst, ziehen die Tröpfchen in das Tuch ein.
Warum ist das so?
Die Seife hat die Oberflächenspannung des Wassers gemindert, welche den Tropfen an dem Tuch abperlen ließ. Das Wasser kann so in die Fasern eindringen und sie reinigen.
Die Oberflächenspannung führt dazu, dass Flüssigkeiten die Tendenz haben, ihre Oberfläche möglichst klein zu halten. Das kommt daher, dass zwischen den im Wasser befindlichen Molekülen Anziehungskräfte aus allen Richtungen wirken und sich gegenseitig ausgleichen. Die kleinste Oberfläche erreicht das Wasser, wenn es eine Kugel bildet.
Seife zerstört die Spannung, da sich die Seifenmoleküle zwischen die Wassermoleküle setzen. Das Netz aus Wassermolekülen kann die Oberflächenspannung nicht mehr halten.
Ideen zum Weiterexperimentieren
Beim Reinigen von Stoffen benutzt man also am besten Seife. Aber wie reinigt man die Kalkränder im Bad? Hierzu braucht es keine Seife wie unser Versuch Eier schälen für Chemiker zeigt.
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